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Anne Haufe (Linke) steht für Ganztagsschulen und macht sich stark für Benachteiligte.

Andrea Budich | LAUSITZER RUNDSCHAU

"Ich will Ideen entwerfen und umsetzen"

Meuro | Anne Haufe aus Meuro bewirbt sich im Wahlkreis 38, zu dem die Städte Lauchhammer und Schwarzheide, die Gemeinde Schipkau und die Ämter Ruhland und Ortrand gehören, um ein Direktmandat für den Brandenburger Landtag. Als Mandatsträger der Linken konkurriert sie dabei mit Gabriele Theiss (SPD), Ingo Senftleben (CDU), Dirk Marx (Grüne/Bündnis 90) und René Schöne (BVB/Freie Wähler).

Sie ist jung, blond, arbeitet im sozialen Bereich und ist auch noch eine Zugezogene. In ihrer zierlichen Person steckt also genug Potenzial für jede Menge Vorurteile.

Anne Haufe will damit aufräumen. Die ehrgeizige Powerfrau mit dem großen sozialen Herzen kämpft für ihre Ideale und ist bereit, dafür auf vielen Hochzeiten zu tanzen, wie sie selbst sagt.

Wer Anne Haufe erlebt und mit ihr über regionale Brennpunkte diskutiert, glaubt kaum, dass die 36-Jährige erst seit gut einem Jahr in der Lausitz zu Hause ist. Aus Norderstedt bei Hamburg ist sie mit den beiden Kindern Marie und Marek in die Heimat ihres Lebenspartners gezogen. Und wenn sich eine Frau wie Anne Haufe für einen solchen Schritt entscheidet, ihr altes Leben über Bord wirft und alle sozialen Kontakte und politischen Verpflichtungen zurücklässt, dann macht sie das entweder ganz oder gar nicht. Anne Haufe hat es durchgezogen und ihr komfortables Stadtleben gegen ein Landleben in der Lausitz getauscht.

Einen Monat hat es voriges Jahr im Sommer gedauert, bis sie zum Telefonhörer griff, um sich bei den Linken zu melden. Sie hat in Norderstedt als einzige Frau in der Linke-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung gesessen. "Ich weiß daher, was da dranhängt und wie viel Freizeit es frisst." Inzwischen ist sie angekommen, hat sich eingerichtet und auch politisch wieder eine Heimat gefunden.

Das Soziale ist ihr Thema. Die studierte Sozialpädagogin stößt in ihrem Berufsalltag bei einem freien Träger der Jugendhilfe in Finsterwalde ständig auf diese Probleme. Als Regionalgebietsleiterin für Hilfe zur Erziehung ist sie mit Familien in Kontakt, in denen es in der Erziehung oder mit den Finanzen happert.

Sie weiß daher genau, wo es in vielen Hartz IV-Familien klemmt, wo Hilfe dringend notwendig ist. Das ist auch ein Grund, warum sich Anne Haufe für verlässliche Ganztagsangebote nicht nur in den Grundschulen stark macht.

Sie sucht nach generellen Lösungen, damit vom Elternhaus benachteiligte Schulkinder dem Unterricht nicht mit leerem Magen folgen müssen. Das gesponserte Frühstücksbuffet in der Senftenberger Kellermann-Oberschule ist dabei für sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. "Da muss mehr her", steckt sie mitten in der Lösungssuche und setzt zugleich einen Schwerpunkt in ihrer politischen Arbeit.

Priorität hat für Anne Haufe der Erhalt der Schulstandorte, ebenso die öffentliche Schulbusfinanzierung. In Ruhland mischt sie sich ein, wenn es um die Wiedereröffnung des Jugendklubs geht. Dafür hat sie bereits alle Beteiligten an einen Tisch geholt.

Bei den Engpässen in der medizinischen Versorgung setzt sie auf den Ausbau der Polikliniken und stemmt sich gegen deren Zusammenlegung – wie in Senftenberg geplant. Wenn dabei auch zweifellos Raum- und Personalkosten eingespart werden können, sind die Risiken und Nebenwirkungen für die Patienten für Anne Haufe eindeutig zu groß. Um vor allem die fachärztliche Versorgung auf dem flachen Land zu verbessern, tüftelt sie mit der Linken-Bundestagsabgeordneten Birgit Wöllert an einem Modell, bei dem die Fachärzte mobil sind und Praxen abwechselnd tageweise besetzen.

Damit sich Anne Haufe um all diese Dinge auch politisch kümmern kann, will sie in den Landtag. "Ich habe dann noch mehr Entscheidungskraft und kann gestalten", erklärt die zweifache Mutter, was sie an ihrer Kandidatur besonders reizt.


Büro Dannenberg Kathrin

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