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Bei den Medien war Varoufakis durchaus beliebt! Schließlich hatte er immer ein schneidiges Zitat zur Hand.

Linker Posterboy!

Warum haben sie den Mann zuletzt nur immer mit diesem Motorradhelm auf dem Kopf gezeigt? Als sei er schon auf der Flucht. Die Augen knapp unter dem Visier, zu schmalen Schlitzen zusammengepresst. Der Mund verdeckt, so als könnte er gar nichts mehr sagen. 20 Interviews hat der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis an diesem letzten Wochenende seiner Amtszeit gegeben, und immer wieder haben die griechischen Medien dieses Foto dazugestellt.

Als sei der Grieche Yanis Varoufakis jederzeit bereit, seine schwere Yamaha XJR 1300 - eine 90er-Stilikone des japanischen Motorradherstellers - zu besteigen und abzudüsen in eine Welt, die größer, cooler und auch etwas schicker ist als das kleine, frustrierte Griechenland.

Wolfgang Schäuble mochte den Mann nicht - bei dem strengen und stockseriösen Verzichtsethiker aus dem Breisgau ging stets sofort der Hallodri-Alarm los. Varoufakis sei völlig überschätzt, sagte Schäuble. Als der Deutsche wütend wurde, weil sie in Athen wieder mal neue Nazi-Poster von ihm aufgehängt hatten, sagte er: Varoufakis sei ein Mann ohne Sinn und Verstand.

Varoufakis selbst gab sich unterdessen als Freigeist mit ungeheurer Chuzpe, der sich nicht um Meinungen anderer schert. Er fuhr eben nicht nur zur Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds nach Washington. Sondern auch mal eben weiter nach New York. Dort sitzen seine Verleger, die sein Buch "And The Weak Suffer What They Must? - Europe's Crisis and America's Economic Future" veröffentlichen werden. Es soll im Januar rauskommen, die Werbemaschine läuft nun an. Der Zeitpunkt ist perfekt.


Büro Dannenberg Kathrin

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